Wozu jetzt auch noch einen Unternehmensphilosophen?

Unternehmensphilosophien gibt es viele. Nahezu jedes Unternehmen, das etwas auf sich hält, erst recht, wenn es im Licht der Öffentlichkeit erstrahlt, leistet sich eine Unternehmensphilosophie. Wo aber sind eigentlich die ganzen Unternehmensphilosophen dazu. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass Unternehmensphilosophien lediglich „als Marketinginstrument“ genutzt werden. Für die Unternehmensphilosophie zuständig sind häufig die Marketing- oder PR-Abteilungen im Unternehmen. Inwiefern diese Unternehmensphilosophien den Begriff Philosophie überhaupt rechtfertigen sei dahingestellt. Da entsteht manchmal der Eindruck, dass die Liebe zum Geld die Liebe zur Weisheit doch übertrifft. Jedenfalls ist eine „Philosophie“, die nicht gelebt wird, das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt ist.
Wenn wir die Frage nach dem Sinn des Wirtschaftens, nach dem Sinn des Unternehmens mit betriebswirtschaftlichen Mitteln beantworten, so beantworten wir die Frage nach dem Zweck und nicht nach dem Sinn. Der Zweck ist etwas aus der „normalen“ dreidimensionalen Welt auf der Basis von Materie und Gedanken. Der Zweck des Unternehmens wird gerne und häufig reduziert auf den Zweck, Geld zu verdienen.
Die Frage nach dem Sinn geht über den Zweck hinaus. Der Sinn dient nicht nur einem Teil (z.B. dem Unternehmer oder Aktionär), sondern steht im Dienste des Ganzen.
Die Beantwortung der Frage nach dem Sinn hat somit weit mehr als betriebswirtschaftliche Aspekte, ist durchaus philosophisch, wenn nicht gar spirituell.
Vor diesem Hintergrund ist es möglicherweise von Vorteil, auch mal einen Unternehmensphilosophen in die Gestaltung der Unternehmensphilosophie einzubeziehen. 🙂
Lass uns gemeinsam eine solide Unternehmensphilosophie schmieden.